Internationale Umfrage deckt zahlreiche Irrtümer zu Gürtelrose auf

Porträt von einer älteren Frau, die an Gürteltose litt
Fehlendes Wissen begünstigt vermeidbare Krankheitsfälle bei Gürtelrose. Häufigste Komplikation der Gürtelrose ist die schmerzhafte Post-Zoster-Neuralgie.

(GSK) Laut einer internationalen Umfrage des Biopharma-Unternehmens GSK, wusste mehr als die Hälfte der über 50-Jährigen nichts über die Entstehung einer Gürtelrose, obwohl statistisch gesehen jeder Dritte im Laufe seines Lebens daran erkrankt. Eine Betroffene berichtet im Video.

Zu den drei häufigsten Irrtümern über die Krankheit zählten bei der Umfrage, die in diesem Sommer in zwölf Ländern durchgeführt wurde:

  1. Man kann sich bei jemandem mit Gürtelrose "anstecken" (55 %)
  2. Man kann sich bei jemandem, der Windpocken hat, mit Gürtelrose "anstecken" (50%)
  3. Man kann keine Gürtelrose bekommen, wenn man bereits eine Gürtelrose hatte (39%)

Richtig ist dagegen: Die Nervenerkrankung Gürtelrose wird durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht, das bei der Erstinfektion – meist im Kindesalter – Windpocken auslöst. Der Erreger verbleibt anschließend in den Nervenknoten des Rückenmarks und kann auch viele Jahre später noch reaktiviert werden – die betroffene Person erkrankt dann an Gürtelrose. Das heißt: Der erste Kontakt mit dem Virus durch Ansteckung führt zu Windpocken. Für den Ausbruch der Gürtelrose ist nicht die Ansteckung durch eine andere Person verantwortlich, sondern die Reaktivierung der bereits im Körper vorhandenen Viren. Das macht die Erkrankung unter anderem so tückisch.

Die Gründe für eine Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus können vielfältig sein: körperlicher und seelischer Stress, die Einnahme immunsuppressiver Medikamente, bestehende Grunderkrankungen – beispielsweise Diabetes, Rheuma, Asthma, chronische Nierenerkrankungen, Multiple Sklerose und Krebs. Zusammenfassend lässt sich sagen: Bedingungen, die das Immunsystem schwächen. Ein wichtiger Faktor ist dabei das Alter, denn je älter wir werden, desto mehr lässt die Kompetenz unseres Immunsystems nach – egal, wie fit wir uns fühlen. Deshalb steigt das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, ab dem sechzigsten Lebensjahr an.

Schmerzhafte Komplikationen

Bei bis zu 30 Prozent der Menschen, die an Gürtelrose erkranken, entwickeln sich Folgeschäden in Form einer sogenannten Post-Zoster-Neuralgie (PZN).1 Dabei haben sich Nerven chronisch entzündet und verursachen sehr starke Schmerzen. Auch das Gesicht, die Augen oder Ohren können betroffen sein. Die Beschwerden können über Wochen, Monate oder sogar Jahre anhalten – im schlimmsten Fall lebenslang. Günter Rambach, Vizepräsident der Deutschen Schmerzliga e.V., kennt das Leid der Betroffenen: „Die Gespräche am Schmerztelefon offenbaren die Verzweiflung der Menschen. Sie melden sich bei uns auf der Suche nach Schmerztherapien und -therapeuten, Neurologen, Psychologen, nach dem „Wundermedikament“ oder nach anderen Betroffenen. Die leichteste Bekleidung, die geringste Berührung der betroffenen Körperregionen kann Schmerzen auslösen, die nicht beschreibbar sind.“

Eine Betroffene berichtet über die schmerzhaften Folgen der Gürtelrose in einem Video: www.youtube.com/watch?v=f2e2kTSYr9U

Rambach beobachtet seit einigen Jahren steigende Anruferzahlen zum Thema Gürtelrose. Mittlerweile meldet sich jeder vierte Anrufer mit Fragen zur Gürtelrose oder PZN. Grundsätzlich gehören Nervenschmerzen zu den Schmerzen, die als besonders stark empfunden werden. So beschreiben Betroffene einer PZN ihre Schmerzen auf einer neutralen Schmerz-Skala als deutlich ausgeprägter als es beispielsweise Krebspatienten tun. Da normale Schmerzmittel bei einer PZN kaum helfen, können auch Opiate, also morphinhaltige Präparate, zum Einsatz kommen. Doch es gibt Möglichkeiten der Prävention, um eine Gürtelrose und solch schwere Verläufe gar nicht erst entstehen zu lassen.

Vorsorge ist das A und O

Mehr als 95 Prozent der Erwachsenen in Deutschland tragen das Varizella-Zoster-Virus in sich und damit auch das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken.2
Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zufolge, haben alle Personen ab 60 Jahren Anspruch auf eine Schutzimpfung gegen Gürtelrose.3 Ebenso Personen ab 50 Jahren, die an einer Grunderkrankung leiden. Hauptansprechpartner rund um die Gürtelrose-Vorsorge ist der Hausarzt oder die Hausärztin, diese können umfassend beraten.

Gesundheitswoche Gürtelrose im Februar

Um die Aufklärung über Gürtelrose weiter voranzubringen, informiert das Biopharma-Unternehmen GSK im Rahmen einer interaktiven Gesundheitswoche ab dem 26. Februar 2024 ausführlich über Themen wie Krankheitsbild, Komplikationen und Vorsorgemöglichkeiten.

Mehr Informationen zur Viruserkrankung Gürtelrose finden Sie unter: www.impfen.de/guertelrose.

Quelle: djd deutsche journalisten dienste